Künstliche Intelligenz in der internen Rechtsberatung: EnBW und Xayn arbeiten zusammen
Der Energieversorger nutzt Europas erste souveräne Rechts-KI Noxtua
Xayns Rechts-KI Noxtua analysiert, prüft und verfasst juristische Dokumente
Noxtua automatisiert bei EnBW rechtskonform juristische Standardaufgaben und entlastet Nutzer*innen
BERLIN/KARLSRUHE, 17. Juli 2024 – Rechtskonform juristische Dokumente analysieren, prüfen, zusammenfassen, übersetzen und neu verfassen – mit der ersten souveränen europäischen Rechts-Künstlichen Intelligenz (KI) Noxtua ist das möglich. Ab sofort ist diese KI auch bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, eines der größten Energieunternehmen Deutschlands, im Einsatz.
Europas erste souveräne Rechts-KI Noxtua besteht aus einem eigenen juristischen Sprachmodell und einem juristischen KI-Assistenten und wird von dem Berliner KI-Startup Xayn entwickelt mit speziellem Input und juristischer Expertise der internationalen Wirtschaftskanzlei CMS. Die spezialisierte KI-Lösung ist juristisch kompetent und aktuell, da sie in kurzen Trainingszyklen mit von juristischen Fachexpert*innen gelabelten Rechtstexten trainiert wird. Dadurch ist der Legal Copilot geeignet für die Ausführung juristischer Aufgaben und auf dem aktuellen Stand der Rechtslage. Neben datenschutzrechtlichen Anforderungen erfüllt die rechtskonforme KI die Voraussetzungen an die Inanspruchnahme von Dienstleistungen nach § 43e BRAO und den Schutz des Berufsgeheimnisses nach § 203 StGB.
Europäische KI als strategische Wahl bei der Arbeitserleichterung
“Noxtua ist eine hochspezialisierte KI-Lösung, die ganz auf die Bedürfnisse von Jurist*innen zugeschnitten ist. Von Anfang an haben wir dabei besonderen Wert auf juristische Kompetenz, Datenschutz und Sicherheit gelegt. Denn wir sehen uns auch in der Verantwortung, zukunftsfähige KI mit europäischen Werten zu entwickeln”, erklärt Dr. Leif-Nissen Lundbæk (CEO & Co-Founder von Xayn). “Wir sind davon überzeugt, dass spezialisierte KI ein Erfolgsmodell für Europa werden kann. Deshalb freuen wir uns, dass wir EnBW von unserem europäischen Ansatz überzeugen und zu dieser strategischen Zusammenarbeit gewinnen konnten.”
“KI spielt schon heute eine wichtige Rolle in der juristischen Arbeit. In Zeiten des globalen KI-Wettrennens trifft man bei der Wahl der KI-Partner immer auch eine strategische Entscheidung. Neben der juristischen Kompetenz und Rechtssicherheit war die Einhaltung der berufsrechtlichen Anforderungen für uns als Energieversorger mit Systemrelevanz ein führendes Argument, uns für Noxtua als Europas erste souveräne Rechts-KI zu entscheiden”, betont Dr. Bernd-Michael Zinow (General Counsel der EnBW Energie Baden-Württemberg AG). “Mit KI-Lösungen wie Noxtua wollen wir herausfinden, wie KI uns die Arbeit erleichtern und uns entlasten kann, sodass wir mehr Kapazitäten für unsere Kernaufgaben haben."
“Mit der wachsenden Zahl an Regulierungen wie der DSGVO und dem AI Act steigt auch das Arbeitspensum interner Rechtsexpert*innen. Gerade die sich weiterentwickelnde Digitalregulierung der EU hat ein großes Standardisierungs- und Automatisierungspotential, weshalb sie sich gut als Anwendungsszenario für KI-Lösungen eignet”, bekräftigt Maximilian Hermann (Lead Counsel Kunde & Daten bei EnBW Energie Baden-Württemberg AG).
Unterstützung und Befähigung durch Automatisierung
Zusätzlich setzt EnBW als Energieversorger besonderes Augenmerk auf Datenschutz und Sicherheit, weshalb souveräne KI-Lösungen aus Europa mit hohen Datenschutzvorkehrungen besonders attraktiv sind. Die KI-Zusammenarbeit von EnBW und Xayn hat deshalb auch in diesem Kontext einen strategischen Charakter, da sie vorausschauend sinnvolle, rechtskonforme und arbeitsentlastende Automatisierung einführt, die gleichzeitig durch Standardisierungen auch die Qualität der Arbeit verbessern kann.
Im ersten Schritt soll Noxtua die internen Rechtsexpert*innen bei repetitiven Aufgaben unterstützen. Perspektivisch soll Noxtua als Hilfestellung und Self-Service-Tool an der Schnittstelle zum operativen Geschäft juristische Unterstützung bieten. Noxtua kann auch Nicht-Jurist*innen durch im Vorfeld definierte und automatisierte Arbeitsprozesse befähigen, Dokumente nach bestimmten Kriterien zu überprüfen.
Xayn wiederum profitiert bei dieser strategischen Zusammenarbeit, da sie die selbst entwickelte Rechts-KI mit zusätzlichen Spezialkompetenzen für rechtliche Anwendungen des Energiesektors ausstatten können.
_________________________________
Über Xayn
Xayn macht KI für Unternehmen und Institutionen sicher, effizient und nachhaltig. Basierend auf aktueller Forschung entwickelt das europäische Startup (energie-)effiziente und datenschutzfreundliche KI “Made in Germany”. Xayn initiierte mit der internationalen Wirtschaftskanzlei CMS die Legal AI Alliance und entwickelt Europas erste souveräne Rechts-KI Noxtua, mit der Jurist*innen rechtskonform juristische Dokumente analysieren, prüfen, zusammenfassen und übersetzen können.
Xayn begann als Forschungsprojekt von Dr. Leif-Nissen Lundbæk und Professor Michael Huth an der University of Oxford und dem Imperial College London. Gemeinsam mit Felix Hahmann gründeten sie 2017 das Berliner Tech-Unternehmen, das zu ca. 30% aus promovierten Wissenschaftler*innen besteht. Xayn entwickelt seine KI-Systeme auf Basis der europäischen Werte Transparenz, Nachhaltigkeit und Datenschutz teils als Open-Source-Technologie. Global Brain Corporation, KDDI Open Innovation Fund, Earlybird und Dominik Schiener investierten 19,5 Millionen EURO in das Start-up.
Weitere Informationen: www.xayn.com und www.noxtua.ai
Downloads:
Über die EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Mit über 28.000 Mitarbeiter*innen ist die EnBW eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Im Zuge der Neuausrichtung vom klassischen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturunternehmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Verteil- und Transportnetze für Strom und Gas Eckpfeiler der EnBW-Wachstumsstrategie und Schwerpunkt der Investitionen. Bis 2030 plant die EnBW 40 Milliarden Euro brutto zu investieren, rund 90 Prozent davon in Deutschland. Bereits Ende 2025 soll über die Hälfte des EnBW-Erzeugungsportfolios aus erneuerbaren Energien bestehen, bis Ende 2028 wird der Ausstieg aus der Kohle angestrebt. Dies sind zentrale Meilensteine auf dem Weg zur Klimaneutralität des Unternehmens im Jahr 2035.
Weitere Informationen finden Sie unter www.enbw.com
Media Contact
Dr Clara Herdeanu
VP Communications & Public Affairs
press@xayn.com
+49 174 4758 847